Neuwagen verlieren rasant an Wert. Vor allem im ersten Jahr nach der Zulassung kannst Du praktisch zusehen, wie der Wiederverkaufspreis sinkt. Oft liegt der Wertverlust in den ersten 12 Monaten bei 20 bis 25 Prozent. Deswegen kann es beim Neukauf sinnvoll sein, sich für einen Jahreswagen zu entscheiden. Der hat vielleicht schon ein paar Kilometer auf dem Buckel, ist aber in vielen Fällen noch gut in Schuss und auf einem modernen Stand. Dafür kostet er deutlich weniger als ein fabrikneuer Wagen.

Welche Möglichkeiten der Wertsteigerung gibt es?

Wenn Du in der Position des Verkäufers bist, möchtest Du Dein Fahrzeug natürlich so gewinnbringend wie möglich verkaufen. Schließlich hast Du einmal viel Geld in das Auto gesteckt und planst vielleicht sogar Dir ein neues Modell zuzulegen. Um den Wert zu steigern und das Fahrzeug für den Käufer attraktiver zu machen, kannst Du verschiedene Maßnahmen ergreifen. Als wertsteigernd wirken zum Beispiel diese Kriterien:

  • attraktive Lackfarbe
  • der richtige Karosserietyp
  • komfortable Extras
  • Fahrzeug ist gut gepflegt
  • es liegen keine Mängel vor
  • ansprechende Präsentation des Fahrzeugs

Wähle eine attraktive Lackfarbe aus

Die Maßnahmen für die Wertsteigerung zum Weiterverkauf sollten schon vor dem Neukauf des Fahrzeugs beginnen. Behalte also immer im Hinterkopf, dass Du Deinen neuen Wagen später irgendwann weiterverkaufen möchtest. Eine beliebte Lackfarbe kann hier von Vorteil sein. Knallige Farben wie Orange oder Gelb werden nicht stark nachgefragt, sodass der Wiederverkaufswert des Autos dadurch sinkt. Am besten kommen Modelle in klassischen und gedeckten Farbtönen wie Silber, Grau oder Schwarz an.

Entscheide Dich für einen nachgefragten Karosserietyp

Es gibt Fahrzeuge, die besonders beliebt sind und sich dementsprechend gut wieder verkaufen lassen. Das trifft insbesondere auf SUVs zu. Doch auch kleine Kompaktwagen werden immer gebraucht. Limousinen lassen sich hingegen nicht besonders gut aus zweiter Hand verkaufen. Trends können sich aber auch jederzeit ändern.

Dennoch ist es sinnvoll, darauf zu achten, welche Fahrzeuge gut auf dem Gebrauchtmarkt gehen und sich bei der Anschaffung des eigenen Wagens ein wenig daran zu orientieren. Wenn Du einen weniger nachgefragten Karosserietyp kaufst, heißt das nicht automatisch, dass Du den Wagen nicht loswirst oder ihn unter Wert verkaufen musst. Unter Umständen dauert es aber länger, bis Du einen geeigneten Käufer findest.

Die richtigen Extras wählen

Da der Markt natürlich voller SUVs und Kompaktwagen ist, kann es sinnvoll sein, aus der Menge herauszustechen. Mit den richtigen Merkmalen lässt sich oft ein guter Wiederverkaufswert des Autos erzielen. Zumindest sollte der Wagen mit dem aktuellen Standard ausgestattet sein. Klimaanlage, Sitzheizung, Zentralverriegelung und Tempomat sind mittlerweile das Minimum.

Besonders komfortable Extras können für gehobenere Fahrzeuge beim Weiterverkauf von Vorteil sein. Moderne Einparkhilfen, ein Infotainment-System, adaptives Fernlicht oder automatische Scheibenwischer können den Fahrkomfort deutlich erhöhen und werden vor allem von Kunden mit einem höheren Budget geschätzt.

Guter Zustand dank richtiger Pflege

Du kannst Deinen Wagen zu einem besonders guten Preis verkaufen, wenn er sich in einem tadellosen Zustand befindet. Zu einer regelmäßigen Pflege gehört die Motorwäsche sowie die Reinigung von Lack, Felgen und Reifen. Außerdem solltest Du dem Wagen ab und zu eine Lackpolitur gönnen und für einen ordentlichen Unterbodenschutz sorgen. Vergiss auch nicht die Pflege des Innenbereichs! Die Polsterreinigung und das Aussaugen des Wagens sollten ebenfalls zu Deiner Pflegeroutine gehören.

Um Deinen Wagen vor dem Verkauf noch einmal so richtig auf Vordermann zu bringen, kannst Du ihn zur Aufbereitung in die Werkstatt geben. Bei einer guten Fahrzeugaufbereitung werden Innenraum und Außenbereich Deines Wagens gründlich gereinigt. Selbst hartnäckige Flecken lassen sich auf diese Weise oft beseitigen. Manchmal gehört auch die Desinfektion der Klimaanlage zum Leistungsumfang.

Es sollten keine Mängel vorhanden sein

Wenn mit Deinem Fahrzeug etwas nicht stimmt und einzelne Funktionen eingeschränkt sind, wird das den Kaufpreis deutlich senken. Achte deswegen darauf, den Wagen immer in Schuss zu halten, indem Du alle Wartungen gewissenhaft durchführen und Schäden zeitnah reparieren lässt. Sollten dennoch Mängel vorliegen, dann kommuniziere diese immer offen mit dem Käufer. Oft lassen sich Gebrauchtwagen trotz kleiner Schäden verkaufen. Allerdings sollte dir dann im Klaren sein, dass das den Preis drücken wird. Wäge deswegen vorher ab, ob Du den Mangel besser instand setzt oder ob es wirtschaftlicher ist, den Wertverlust des Autos in Kauf zu nehmen.

Das Fahrzeug richtig präsentieren

Um Dein Fahrzeug zum gewünschten Preis zu verkaufen, sollte es in einem guten Zustand sein. Allerdings müssen die potenziellen Käufer auch erkennen können, wie gepflegt dein Wagen ist. Deswegen solltest Du ihn richtig präsentieren. Gute Fotos sind das A und O. Reinige das Auto vorher gründlich und nimmt die Bilder am besten an einem sonnigen Tag auf. Achte darauf, dass der Wagen aus allen Winkeln gut zu sehen ist und lichte auch das Innenleben ab.

Neben den Fotos fehlen noch die wichtigsten Infos. Diese kannst Du am besten steckbriefartig aufschreiben, sodass Interessenten auf einen Blick sehen, welchen Vorzüge Dein Auto bietet. Hebe ruhig hervor, dass eine Fahrzeugaufbereitung stattgefunden hat.

Auch die Eckdaten wie Automarke, Fahrzeugmodell, Jahr der Erstzulassung und gefahrene Kilometer dürfen natürlich nicht fehlen.